Der Ausflug nach Springe brachte schon bei der Anreise das ein oder andere Problem mit sich. Zwei oder drei Autos, das war zunächst die Frage, deren Antwort nicht jedem klar erschien. Auch deswegen reiste Coach Kevin mit etwas Verspätung an. Doch kein Problem: Erste Pre-Game Instruktionen wurden bereits per Telefon an den einen oder anderen Spieler weitergegeben, der im anderen Auto saß. Wie überall bauen die Dudes hier auf modernste Technik. Doch noch mit ausreichend Zeit vor dem Tip-Off trafen alle in der Halle ein.

Direkt präsent war im ersten Viertel zunächst Merlin, der die ersten elf Punkte der Dudes erzielte und so die Männer im blauen Ballett in Front brachte. Diese Führung hatte auch bis zum Ende des ersten Viertels Bestand, dank zumeist sehr guter Wurfauswahl der Akteure auf dem Feld. Nicht nur deswegen war man sich einig: Hier liegt was drin heute!

Doch auch schon zu diesem Zeitpunkt zeichnete sich ab, dass dies noch ein langer Nachmittag werden würde. Denn während auf der (durch Verletzungen etwas ramponierten) Dudes-Seite einzig Andi für einzelne Verschnaufpausen der Starting Five sorgen konnte, war bei Springe der Spielberichtsbogen bis zum letzten Feld befüllt. Und mit zunehmender Spieldauer machte sich das auch bei den Wurfquoten bemerkbar. Schon zur Halbzeit lag man mit sieben Punkten hinten. Zudem war auch Wojtek nach einem Zusammenstoß beim Kampf um den Rebound leicht verwundet. Autsch!

Man ließ sich allerdings keineswegs hängen, und auch wenn vieles schon nicht mehr fallen wollte, so konnte man sich doch mit energischer Defensivarbeit weiterhin in Schlagdistanz halten. Ins letzte Viertel ging es mit „nur“ elf Punkten Rückstand.

Im letzten Viertel zeigte sich aber, wer an diesem Tag den längeren Atem haben sollte. Auf Dudes-Seite wollte der Ball für nur fünf weitere Punkte in den Korb fallen. Auch Adam Riese (den man als Backup für die Center-Position gut hätte gebrauchen können) hätte bei dieser einfachen Rechnung schon erkannt: Für einen Sieg konnte es so nicht mehr reichen. Deshalb stand am Ende leider die zweite Niederlage für die Dritte in dieser Saison.

Trotzdem lässt sich aus der Partie vieles Positives mitnehmen. Die Wurfauswahl hat gut gepasst und das Zusammenspiel lässt sich auch schon sehen in dieser doch noch recht neu formierten Truppe. Jetzt gilt es diese Puzzleteile im spielfreien Oktober zusammenzusetzen und auf den ersten Sieg hinzuarbeiten.