Per Autokolonne machte sich der DUDES-Tross am Freitagnachmittag auf Richtung Hessen, um sich im Rahmen der Saisonvorbereitung richtig zu schinden. Als Unterkunft hatte Drill-Sergeant Gerrit sich den Jugendhof Rotenburg ausgesucht, um in aller Abgeschiedenheit ein Rocky-IV-mäßiges Trainingslager zu absolvieren. Nachdem die Kaserne inspiziert, die Zimmer zugeteilt und die Betten in den gemütlichen Vierbettzimmern bezogen wurden, gab es in der Herbergsmensa erstmal eine kleine Stärkung. Danach machte sich die Kolonne auf den direkten Weg zu den Trainingshallen, wo ein erstes Zirkeltraining anstand. Frisch geduscht ging es dann nach einem kleinen Mitternachtssnack in die Kojen.
Am Samstag wurde das Trainingsprogramm trotz tropischer Temperaturen weiter knallhart durchgenommen. Nach einem unmenschlichen Morgenlauf über die Gipfel und durch die Täler der nordhessischen Alpen, bei welchem sich insbesondere die zahlreich mitgereisten U18-Spieler durch ihren Einsatz hervortaten, ging es nach einem Biwak-Frühstück sofort wieder weiter in die Hallen, wo man bereits durch den Duft der vom Vortag trocknenden Sportklamotten empfangen wurde. Coach Gerrit ließ die 1. Herren rotieren, Jason knechtete unerbittlich die U18 und auch die handvoll mitgereisten 3. Herren plus Berry wurden von Lukas nicht geschont. Zum Mittag ging es dann wieder in die Kaserne, wo man fassungslos das Spiel der DBB-Herren gegen Serbien um Bronze mitverfolgen musste. „Seht ihr? Damit uns so etwas nie passiert, werden wir uns heute und morgen noch härter rannehmen!“
Nach der Nahrungsaufnahme ging es gleich wieder in die Hallen. Mittlerweile war auch Drill-Sergeant Tillmann angereist, um seine U18 gnadenlos durch die Halle zu scheuchen. Auf das für später am Nachmittag angesetzte Testspiel wurde dabei keine Rücksicht genommen. Auch die 1. Herren hatte einen Test vor der Brust: gegen das Team aus Vellmar versuchte man, vorher erlerntes in die Praxis umzusetzen. Danach durften sich die geschundenen Körper wieder in die Kaserne zurückziehen. Nach der Peitsche sollte nun das Zuckerbrot folgen: zuerst gab es allerlei Leckereien vom Grill, danach verfolgte man unter Zuführung isotonischer Getränke das Endspiel zwischen Team USA und Frankreich. Insbesondere die Performance von Steph Curry in der Schlussphase wusste zu überzeugen. „Fast wie ich heute Nachmittag.“ entfuhr es einem U18-Spieler. Nach der Siegerehrung ging es sofort auf die Zimmer, wo man völlig frei von störenden Geräuschen eine erholsame Nacht verbrachte.
Auch am letzten Tag kannte das Trainerteam keine Gnade. Nach dem Frühstück hieß es erneut (ein letztes Mal): AB IN DIE HALLE! Diesmal hatten sich die Coaches sogar externe Expertise in Form eines Gast-Coaches besorgt, welcher die letzten Körner aus den Körpern herauskitzelte. Einige DUDES hätten mittlerweile gut eine Infusion vertragen können, doch gottseidank hatte Gerrits Mama Mitleid und kredenzte hausgemachten Kuchen für die erschöpften Opfer der dreitägigen Knochenmühle. Das Angebot eines Freibadbesuches wurde dann nur noch von einem Teil der Kohorte angenommen; zu groß war die Sorge vor einem geheim geplanten Abschlusstraining im Schwimmbecken – Liniensprints unter Wasser oder ähnliches. So erreichten die DUDES erschöpft, aber zufrieden wieder Sonntagnachmittag die Heimat. Die Saison kann kommen!
