Was war das für ein knappes Ding im Hinspiel; Heimsieg mit einem Punkt nach Overtime, was sich im Nachhinein als wichtiger Baustein für den Klassenerhalt entpuppen sollte. Die Schwarmstedter standen zum Saisonfinale bereits als Absteiger fest und waren zudem noch ohne Sieg. Die zahlreich angereisten DUDES rechneten also mit einem lockeren Auslaufen zum Saisonende.

Doch schon beim Betreten des schmucken Spielorts gab es erste Anzeichen dafür, dass die Gastgeber leider etwas ganz anderes vorhatten. „Falls ihr nach dem Spiel noch Lust habt, es gibt jede Menge Bier und Gegrilltes, die halbe Stadt kommt.“ Hö? Ordnete man dies zunächst als psychologische Kriegsführung der Monkeys ein, so erwies sich dies beim Einlauf in die Halle leider nicht als leeres Versprechen. Nicht nur war der Oberrang der Spielstätte prall gefüllt mit Ultras (darunter auch die ein oder andere DUDES-Supporterin), auch der gegnerische Kader war im Vergleich zum Hinspiel doch noch mal ordentlich angewachsen. Mit Hendrik und Merlin fehlten auf Seite der Gäste zudem die beiden Schlüsselakteure der letzten Spiele. Und dann auch noch so ein großes Spielfeld. Oh man, oh man! Dann auch noch Big Maik an der Pfeife nebst Nachwuchskraft (Prüfungsspiel); schmutzige Tricks musste man also auch in der Schublade lassen. Oh je.

Vom Start weg entwickelte sich ein rasantes und intensives Spiel. West-Coast-Basketball vom Feinsten. Das Schirigespann verteilte gleich mal je ein unsportliches für beide Seiten, um ein wenig Druck vom Kessel zu nehmen. 26:22-Führung für die DUDES nach dem ersten Viertel.

Doch man merkte den Gastgebern an, dass sie sich anscheinend wochenlang im Bootcamp geschunden haben, um im letzten Saisonspiel vor ihren treuen Fans „den Bock umzustoßen“, wie ein hoffentlich nicht mehr lange in Hannover tätiger Fußballlehrer sagen würde. Insbesondere der Spieler mit der irreführenden Rückennummer Null versenkte genüsslich diverse Dreier im DUDES-Körbchen, als ob es auf dem Rummel was zu gewinnen gäbe. Und schon lag man zur Halbzeit mit 42:46 zurück. Ob man sich vielleicht doch noch auf ein Unentschieden einigen und direkt an den Tresen könnte.

Leider nein. Auch im 3. Viertel legten die Monkeys los wie Donkey Kong, die Fässer… äh… Bälle landeten viel zu oft bei viel zu unbedrängten Gastgebern und es wurde weiter eingeschenkt wie bei Harald Juhnke. Da nutzte auch Fakeys ü-ber-ra-gen-de Performance mit 100% von der Linie nichts. 60:67 nach dem 3. Viertel.

Auch im letzten Viertel sollte nicht mehr die entscheidende Wende herbeigeführt werden können. An dieser Stelle soll dafür auch nicht nach Entschuldigungen gesucht werden, obwohl die Halle schon echt rutschig war (Eishockey). Und wurde schon erwähnt, dass das Spielfeld echt groß war? Und dann diese vielen Linien. Ein Liniensprint und du fällst hier tot um. Man man man.

Bei einem Endstand von 77:87 ging es dann mit Duschbier in die Kabine. Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an die Monkeys für die Gastfreundschaft, wenn es nach uns ginge hättet ihr auf jeden Fall die Wildcard für die nächste Saison. Das Angebot für das Grillfest musste man leider ausschlagen, man hatte nämlich schon im Vorfeld den lokalen Griechen ausfindig gemacht und die halbe Höhle reserviert, wo man den Abend und damit auch die Saison bei leichtem Salat und alkoholfreien Getränken ausklingen ließ.

Wir sehen uns nächste Saison!