Im ersten Spiel der Saison machten die Männer aus Linden Ihre Ankündigungen wahr und wechselten in einem derart schnellen Rhythmus ihre Spieler aus, dass das Kampfgericht aus der Kreisstadt verzweifelte (siehe Artikel vom 14.10.21. „Wir werden hemmungslos wechseln“).. „Sie kamen kaum mit der Hupe hinterher“, bekannte ein örtlicher Beobachter nach dem Spiel teils anerkennend, teils verwundert.

Sportlich dominierten die Dudes das Geschehen zunächst mitnichten. Denn die Cavaliers zeigten sich im Vergleich zum Spiel gegen die Nieburg Nibelungen deutlich verbessert, was sich in einer anerkennenswerten Transition Defense und einem gefährlichen Center Game zeigte.Die Starting Line Up der Dudes, verstärkt um die Neuzugänge Julian Pikst, Mat Demon und Emilio elCid, war sichtlich beeindruckt und legte zunächst eine schwache Performance aufs Parkett. „Wir hatten zu Beginn vereinzelt Schwierigkeiten in einzelnen Spielelementen“, bekannte Coach Missile kritisch: „Etwa in der Defense, der Offense, im Rebound, im Ballhandling, bei der Courtvision, im Teamplay und bei der Einstellung.“

Doch mit dem Schmelzen der Spielminuten fanden die Dudes immer besser ins Spiel,
wohl auch, weil einige Spielerfrauen die richtigen Worte für ihre eingeschüchterten Gatten fanden. „Lübowski! You better get going, Dude!“, drohte es aus der Loge. Das nahmen sich die Lindener zu Herzen und legten deutlich zu. Fast jeder fünfte Wurf fand jetzt den Weg durch den Ring, unter dem Korb warf man gar extra daneben, um mehr Offense Rebounds zu kreieren und in der Defense gab es für Celle nur noch jeden vierten Angriff einen 1 vs 0 Korbleger. „We decided to go wild. You don’t drive all the way up to Celle to get your ass kicked!“, kommentiert Nacho deCadiz das Geschehen zufrieden im Interview mit ESPF Limmer. Es war eben dieser Nacho, der eine ungeheure Energie ins Spiel der Dudes brachte und seine Mates als aggressive leader anführte. In der Offense war es hingegen Fab Justin, der die Akzente setzte. „Er ist ein alter Hase und hat heute tief in den Werkzeugkoffer gegriffen“, bestaunte Jugend Center Hendrik van der Kracht die Performance seines Teamkollegen. Fab legte 19 Punkte auf, posterisierte drei Cavaliers mit Monster Blocks und blieb dabei geschmeidig.

Letztlich ließen sich die Cavaliers jedoch nicht entscheidend abschütteln. Da halfen weder superschnelle Fastbreaks von Bas und Old Dirty Sascha noch defensive Raubüberfälle von Josef Vadder. Beim Spielstand von 52 zu 50 und 24 Sekunden Spielzeit nahm Coach Missile eine Time Out und zeichnete ein Strukturdiagramm. Es versteht sich von selbst, dass die Dudes das Play ignorierten und selbst für die Entscheidung sorgten. Der Live Kommentar vom Celle Observer zeigt die Dramatik der Szene auf:

„Justin with a downscreen on Mat, Mat receives the ball, drives baseline, fakes, looks good, swings the ball to Lübowski. But what is that shit about? Old dirty Sascha traps his own teammate. What the heck is he …Jesus! Lübowski is able to leave the trap. Drives, takes the spin move, fires and…that son of a witch, scoôôores! The Linden Dudes cause pain to the Cavaliers. What a finish!“

„Insgesamt war das ein verdienter Sieg“, beurteilte Center Ki Vanc das umkämpfte Spiel in der Pressekonferenz. Sein Team Kollege Vadder nickte und fügte ernst hinzu: „Bei Clutch Play und Essen mache ich niemals Scherze.“