Es waren noch ca. 35 Sekunden zu spielen, als Edemissen Star Forward Nat Mc Naugty feixend an der Dudes Bank vorbei lief und fast für eine handfeste Rudelbildung sorgte: „Too easy“, rief er den Männern aus Hannover zu – nicht ohne bebenden Stolz in Stimme und Mimik. Zuvor hatte er mit einem Power Dribbling den Weg zum Korb gefunden und während die Dudes Line Up auf dem eiskalten Court bereits den 30 Punkte Auswärts Sieg feierte, einen Lay Up mit Brett verwandelt.

Diese Szene der Edemissener Platzüberlegenheit erinnerte stark an Halbzeit 1, als der Gastgeber aus dem Braunschweiger Vorland die gut aufspielenden, jedoch wenig effizienten Gäste aus Hannover mit 26 zu 29 in die Halbzeit schickte. Besonders Edemissens Guard Pete Schuss hatte die Dudes mit vier verwandelten Dreiern bei nur drei Versuchen vor große Probleme gestellt und letztlich enorm dazu beigetragen, dass die Zeichen des Scoreboards auf eine Niederlage der Lindener hindeuteten.

In der Halbzeitansprache rappelten sich die Dudes dann jedoch auf: „Lasst und die Dinger reinhauen“, hieß es da. Oder: „So Leute, jetzt wird filetiert!“ Und den Worten ließen sie Taten folgen. Getragen von einer tollen Team-Defense spielte sich das Team von Trainergespann Time/Missile viele gute Wurfpositionen heraus, wobei insbesondere Scoring Vulkan Mat de Lindt aufdrehte. Edemissen verhedderte sich nun in einem Netz von Mann-Mann-Defense, extraordinären Foulspielen und Trash Talk, was zunächst zu einem Zehn-Punkte-Vorsprung der Dudes im dritten Viertel führte, der dann ganz in Filet-Manier auf 30 Punkte hochgeschraubt wurde.

Die Dudes gehen nach dem Sieg über Edemissen als Tabellenvierter in die Weihnachtspause. „Eine klare Enttäuschung!“, ärgert sich Vorstand Graefe. „Wir hatten uns Platz drei vorgenommen und jetzt das. Das Team muss da mehr leisten, allen voran Kapitän Herrn Sascha.“

Ein Trainingslager im Harz soll dafür sorgen, dass die Ziele des Vorstandes verwirklicht werden. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse.